Interview mit einem Aussie – das etwas andere Rasseportrait

Heute möchte ich Dich mitnehmen zu einem Interview mit einem Aussie – oder besser gesagt gleich mit mehreren Aussies. Denn regelmäßig begegnen mir auf meinen Spaziergängen mit Mira viele Vorurteile. Ob das wirklich Vorurteile sind oder nicht, möchte ich heute gerne aufklären. Damit das Interview mit einem Aussie nicht nur aus meinem Blickwinkel geführt wird, habe ich gleich mehrere Aussie-Besitzer mit an Board holen können, sodass Du verschiedene Meinungen zu diesen Vorurteilen hörst und Dir Deine eigene Meinung daraus bilden kannst.

Inhaltsverzeichnis

Interview mit einem Aussie – welche Fragen wurden gestellt?

Zuerst möchte ich Dir einen Überblick über die Vorurteile geben, die mir täglich begegnen und die ich auch an die anderen Aussie-Besitzer weitergegeben haben. Übrigens sind die Antworten selbstverständlich aus Sicht der Hunde, denn natürlich haben wir diese interviewt 🙂

  • Lieber Aussie, brauchst Du viel Bewegung?
  • Lieber Aussie, bist Du reserviert gegenüber Fremden?
  • Lieber Aussie, welche Eigenschaften sind für Dich typisch?
  • Lieber Aussie, benötigst Du dauerhafte Beschäftigung?
  • Lieber Aussie, stimmt es, dass Du nie zur Ruhe kommst?
  • Lieber Aussie, stimmt es, dass Du schneller lernst als andere Hunde und Dein Besitzer es somit einfacher hat?

Interview mit einem Aussie – Mira antwortet

Wie Du weißt, ist Mira der Star dieses Blogs, deswegen darf sie auch als erste die Fragen beantworten.

Interview mit einem Aussie: Mira antwortet
Moinsen! Ich bins, die Mira. Ich heute heute einige Freunde zum Interview mit einem Aussie eingeladen und wünsche Dir viel Spaß damit.

Mira, brauchst Du viel Bewegung?

Öööööhm… ich bewege mich gerne. Aber stumpfsinniges am Fahrrad laufen finde ich absolut überflüssig. Generell finde ich alles, was für mich keinen Sinn hat, überflüssig. Aber ein Couchpotato bin ich definitiv nicht und möchte auch bei schlechtem Wetter ausgelastet werden.

Mira, bist Du reserviert gegenüber Fremden?

Reserviert? Das ist leicht untertrieben. Ich bin Fremden extrem misstraurisch gegenüber und lasse mich auch nur selten von fremden Menschen anfassen. Mein Frauchen managt das für mich und sorgt dafür, dass ich mich nicht bedrängt fühle. Es ist aber keine Reserviertheit bei mir, sondern einfach schlechte Erfahrungen. Hatte ich ein paar Minuten Zeit, die Situation einzuschätzen, sind auch Fremde (meist) für mich okay und ich akzeptiere sie. Nur anfassen ist so eine Sache.

Mira, welche Eigenschaften sind für Dich typisch?

Ich liege angeblich immer im Weg. Aber ich kann doch nichts dafür, dass mein Mensch immer genau da hin will, wo ich gerade bin. Außerdem rege ich mich gerne mal auf, bevor ich anfange, nachzudenken – so sagt man zumindest 🙂 Aufregen macht halt aber auch richtig viel Spaß.

 

Mira, brauchst Du dauerhafte Beschäftigung?

Ich liebe es, beschäftigt zu werden. Ich lerne unglaublich gerne neues hinzu und erarbeite gerne Lösungen. Deswegen bin ich immer dabei, wenn es was neues gibt. Aber eine dauerhafte Beschäftigung brauche ich auch nicht. Irgendwann muss ich schließlich auch mal schlafen!

Mira, kommst Du gut zur Ruhe?

Wenn ich ehrlich bin, nicht so gut. Zwar haben mein Mensch und ich da viel dran gearbeitet, aber nach wie vor brauche ich etwas, um in neuen Situationen anzukommen, da ich schnell unsicher bin und dann nicht abschalten kann. Leider wurde das in meinen ersten Lebensmonaten bei meinen Vorbesitzern nicht mit mir trainiert.

Mira, findest Du, der Aussie ist ein Modehund? Und würdest Du den Aussie als Anfängerhund einschätzen?

Es ist schon so, dass es unglaublich viele Australian Shepherds in meiner Umgebung gibt und ich schon das Gefühl habe, dass ich ein typischer Modehund geworden bin. Aber wir Aussies sind einfach auch phänomenal (Anmerkung der Redaktion: Und etwas größenwahnsinnig!).

Ich denke, dass jeder Hund ein Anfängerhund sein kann, welcher als Welpe gut sozialisiert wurde und dessen Besitzer bereit sind, sich mit der Rasse und dem einzelnen Charakter auseinander zu setzen. Aber ehrlich gesagt: Ich mache es meinem Frauchen nicht immer einfach.

Mira, lernst Du schneller? Hat es Dein Mensch dadurch leichter?

Zugegeben: Ich bin schon der absolute Einstein. Da brauch ich nicht drum herum reden. Wir Aussies sind eh die schlausten Hunde der ganzen Welt und wer was anderes sagt, hat keine Ahnung. Aber ob es ein Aussiebesitzer leichter hat? Nein! Denn wir verknüpfen unglaublich schnell – und das sicherlich nicht immer zu Gunsten unserer Besitzer. Es ist also nicht immer positiv, eine Denkmaschine wie mich zu haben.

Interview mit einem Aussie – Ghost antwortet

Ghost ist ein Blue-Merle-Rüde, der am 22.05.2016 geboren wurde. Ghost begleitet seinen Besitzer Jan täglich als Schulhund in den Unterricht. Wir haben Jan auf einem Mantrailing – Seminar kennen gelernt. Damals gab es Ghost noch nicht.

Interview mit einem Aussie: Ghost
Moin! Ich bin Ghost. Ich bin ein Schulhund und erzähle gerne meine Sicht der Dinge!

Ghost, brauchst Du viel Bewegung?

Ich mag Bewegung und gehe gern spazieren oder wandern. Auch mit Herrchen joggen oder Fahrradfahren gefällt mir, aber ich komme auch gut eine Zeitlang mit kurzen 5-Minuten-Gassi-Gängen klar und genieße das NICHTs-Tun.

Ghost, bist Du reserviert gegenüber Fremden?

Ich mag jeden Menschen und möchte am liebsten von jedem gestreichelt werden. Ich kann es gar nicht verstehen, wenn nicht alle Menschen Kontakt zu mir wollen.

Ghost, welche Eigenschaften sind für Dich typisch?

Ich nehme meine Umgebung sehr genau wahr. Außerdem bin ich immer bereit, mit Herrchen neue Dinge zu lernen.

Ghost, brauchst Du dauerhafte Beschäftigung?

Ich finde es gut, wenn ich beschäftigt werde und nehme das auch gerne täglich an. Ich brauche das aber nicht. Ich bin nicht unglücklich, wenn ich mal ein Wochenende ausruhen und schlafen darf.

Ghost, kommst Du gut zur Ruhe?

Schon als Welpe musste ich mich viel langweilen und in verschiedenen Umgebungen einfach nur liegen. Das kann ich bin heute ganz gut. Im Haus liege ich auch nur auf meinem Platz.

Ghost, findest Du, der Aussie ist ein Modehund? Und würdest Du den Aussie als Anfängerhund einschätzen?

Ich sehe schon viele Hunde, die mir sehr ähnlich sehen. Ich bin eigentlich sehr nett und meine Schwester lebt in einer Familie, die vorher auch wenig Hundeerfahrung hatten. Auch Sie ist ein toller Hund geworden. Also ist der Aussi, sicherlich auch für Anfänger geeignet, die sich gewissenhaft mit der Hundehaltung auseinandersetzen. Das ist aber bei fast allen Rassen der Fall, denke ich. 

 

Ghost, lernst Du schneller? Hat es Dein Mensch dadurch leichter?

Ich lerne sicherlich schnell im Vergleich zu anderen Rassen, aber es gibt innerhalb meiner Rasse oder auch bei anderen Rassen Hunde, die noch schneller lernen. Ich habe aber von Herrchen schon als Welpe gelernt, dass ich meinen Kopf anstrengen muss und selbst nachdenke. Vor allem um den nächsten „Click“ zu bekommen.

Interview mit einem Aussie – Blue antwortet

Hallo, ich bin Blue. Ein 6 1/2 jähriger Australian Shepherd Rüde. Ich bin ein offenherziger freundlicher verrückter junger Mann. Du findest mich auf Instagram unter australian.blue

Australian Shepherd Rüde Blue
Hey, ich bin Blue und berichte heute, wie ich die Welt sehe.

Blue, brauchst Du viel Bewegung?

Nicht unbedingt, mir ist ein Ausgleich zwischen Kopfarbeit und Bewegung wichtig.

Blue, bist Du reserviert gegenüber Fremden?

Definitiv nicht. Ich liebe es neue Menschen kennen zu lernen.

Blue, welche Eigenschaften sind für Dich typisch?

Ich bin freundlich, gelehrig/schlau und durch und durch ehrlich.

Blue, brauchst Du dauerhafte Beschäftigung?

Nein, Entspannung ist mir wichtig.

Blue, kommst Du gut zur Ruhe?

Wenn ich geistig und/oder körperlich ausgelastet bin, dann komme ich sehr gut zur Ruhe.

Blue, findest Du, der Aussie ist ein Modehund? Und würdest Du den Aussie als Anfängerhund einschätzen?

Aussie=Modehund teils ja, bei uns war es nicht der Fall. Mein Frauchen hat mich durch Zufall entdeckt. Ich bin definitiv kein Anfängerhund, da ich recht dominant bin. 

Blue, lernst Du schneller? Hat es Dein Mensch dadurch leichter?

Wir Aussie‘s sind sehr gelehrig, allerdings gibt es auch andere sehr schlaue Hunderassen. Nur werden diese bestimmt immer unterschätzt.

Interview mit einem Aussie – Yoshi antwortet

Yoshi ist ein Black Tri Rüde und aktuell zehn Monate alt (Dezember 2019). Er befindet sich mitten in der Pubertät. Ein kleiner verschmuster Wirbelwind und Yoshi ist auf Instagram zu finden unter aussie.yoshi .

Interview mit einem Aussie: Yoshi
Ho ho ho! Nein, ich bin nicht der Weihnachtsmann, sondern Yoshi!

Yoshi, brauchst Du viel Bewegung?

Meine Herrchen haben mir von Anfang an Ruhe gelernt, das war manchmal echt langweilig! An Tagen wo meine Herrchen nicht viel Zeit haben bzw. es richtig am schütten ist – wird nicht viel gemacht. Selbst wenn ich den ganzen Tag zuhause wäre und nur zum pinkeln rausgelassen würde, kann ich super entspannen!

Manchmal muss ich aber auch viel schnüffeln Zuhause, das ist viel anstrengender als nur spazieren. Besonders  Tricks und Intelligenzspielzeug fordern mich – danach schlaf ich immer direkt 😊

Yoshi, bist Du reserviert gegenüber Fremden?

Am liebsten sage ich jedem „Hallo ich bin Yoshi – Ganz viel Streicheln!“ Ich mag alle Menschen

Yoshi, welche Eigenschaften sind für Dich typisch?

Ich bin aufmerksam, verspielt und verkuschelt.

Yoshi, brauchst Du dauerhafte Beschäftigung?

Ich freue mich sobald meine Herrchen mit mir was machen, aber ich kann auch super den ganzen Tag nichts machen. Aber ich laufe Papa gerne hinterher und gucke ob ich helfen kann.

Yoshi, kommst Du gut zur Ruhe?

Ruhe habe ich als Welpe fast nur bekommen. Das war echt langweilig und Papa und Mama wären ohne eine Box verzweifelt. Jetzt komme ich Zuhause super zu Ruhe! Woanders bin ich eher der Gucker und Beobachter und muss immer wissen was passiert.

Yoshi, findest Du, der Aussie ist ein Modehund? Und würdest Du den Aussie als Anfängerhund einschätzen?

Ich bin der einzige Aussie bei mir im Wald. Ein paar Mischlinge treiben auch da ihr Unwesen. Collies und Labradore sehen wir aber viel häufiger. Ich mache es manchmal meinen Herrchen nicht leicht. Das tut mir auch leid. Ich bin halt ein kleiner Wirbelwind und hab manchmal meinen eigenen Kopf – Aber meine Mama und Papa hatten vorher kein Hund und gehen prima mit mir um!

Yoshi, lernst Du schneller? Hat es Dein Mensch dadurch leichter?

Manche Dinge verstehe ich echt schnell. Andere Dinge aber nicht. Zum Beispiel muss mein Papa mich immer beim herausgehen an die Leinenführigkeit erinnern, da renne ich anfangs oft vor 😊

Interview mit einem Aussie – Eetu antwortet

Als nächstes berichtet Eetu. Eetu ist am 5.5.2018 geboren und somit 1,5 Jahre alt. Er entstammt der Arbeitslinie Steinhögls. Du findest ihn auf Instagram unter aussie.eetuwithliz

Aussie Eetu
Hallo, ich bin Eetu und schildere Dir heute meine Sicht der Dinge.

Eetu, brauchst Du viel Bewegung?

Nein. Körperlich sind wir so gut wie unkaputtbar. Viel wichtiger ist das Köpfchen müde zu machen. Da reichen meistens schon 10 min. und ich bin fix und alle. Z.B. kurzes Suchspiel, Dummytraining, Balanceübungen etc.

Eetu, bist Du reserviert gegenüber Fremden?

In meinem Fall 100% JA. Ich brauche nur meine Menschen. Ich bin kein Streichelhund für Jedermann.

Eetu, welche Eigenschaften sind für Dich typisch?

Schwierige Frage, aber für mich ist die hohe Intelligenz typisch. Wir durchschauen schnell jegliche Situationen und neigen dann dazu die Führungsposition zu übernehmen. Wir sind sehr leicht für jegliche Aktivitäten zu motivieren. Auch neigen wir zu einen starken Kontrollzwang. Ruhepositionen werden strategisch positioniert, damit man alles im Blick haben kann, wenn Jemand aufsteht muss er bei mir vorbei gehen.

Eetu, brauchst Du dauerhafte Beschäftigung?

NEIN, NEIN und nochmals NEIN!!!! Weit verbreiteter Mythos. Mein erstes Jahr bestand aus genau 4 Grundregeln. Grundkommandos erlernen (Sitz, Bleib, Komm, etc.), RUHE, RUHE und nochmals RUHE. Viele Aussies, mich eingeschlossen, müssen das Ruhen erst erlernen und dies ist die WICHTIGSTE Beschäftigung für einen Aussie, meiner Meinung nach.

Eetu, kommst Du gut zur Ruhe?

Als Welpe war ich ein Wirbelsturm. An Schlaf war nicht zu denken und mein Frauchen und Herrchen hatten wegen mir extrem viele graue Haare bekommen. Jedoch waren sie extrem Konsequent mit dem Punkt RUHE zu lernen. Jetzt bin ich zu Hause und im Büro total entspannt. Schlafe hauptsächlich und bin einfach nur zufrieden mit dabei sein zu können. Ich kann von 0 auf 100 sein und genauso schnell wieder von 100 auf 0 sein.

Eetu,findest Du, der Aussie ist ein Modehund? Und würdest Du den Aussie als Anfängerhund einschätzen?

Ja eindeutig. Liegt aber meiner Meinung nach daran, dass sich die meisten nicht klar sind was sie sich ins Haus holen. Befasst euch mit unserer Rasse, lest Rasseportraits, sprecht mit erfahrenen Aussie-Besitzern. Es ist nicht alles rosarot und super toll. Wir haben viele Vorteile aber auch einige Nachteile. Kauft uns nicht von einen Hinterhofzüchter. Schaut darauf, dass unsere Vorfahren gesund waren und uns keine gentechnischen Krankheiten weitererben können UND bitte nehmt uns nicht weil wir hübsch sind sondern achtet darauf ob der Charakter von einem Aussie eurer Wahl zu euch und eurem Umfeld passt.

Anfängerhund? Absolut möglich. Meine Besitzer hatten vorher keinen Hund, bis sie mich trafen. ABER wir hatten viele Gespräche mit unserer Züchterin, kauften uns haufenweise Bilder und sprachen mit einigen Aussie-Besitzer. Meine Besitzer wussten was auf sie zukommen könnte und haben sich dennoch für mich entschieden (Gott sei Dank).

 

Eetu,lernst Du schneller? Hat es Dein Mensch dadurch leichter?

JEIN. Klar einige von uns können Tricks in Sekunden lernen, sind super gut im Agility oder machen eine Top Figur im RO. Dies kann aber JEDER Hund lernen. Das hängt ganz vom Individuum ab und wie gut mein zweibeiniger Kollege führt. Mir wird zwar in der Hundeschule auch oft gesagt, ja ist klar, dass ich das so super drauf habe, bin ja auch ein Aussie. Aber wenn ich ehrlich bin liegt es nicht nur daran. Ich liebe es mit Frauchen zusammen zu arbeiten. Sie führt mich gut durch einen Parcours, was mir das arbeiten um so vieles leichter macht. Hier sollten definitiv unsere Besitzer mehr gelobt werden.

Interview mit einem Aussie – Amy antwortet

Hallo! Ich bin Amy, eine 4 Jahre alte redmerle Miniaussiehündin mit einem großen Arbeitslinienanteil. Ich bin 45cm groß und damit schon am oberen Standard des Miniaussies. Du findest mich auf Instagram unter amy.the.miniaussie . Aber genug dazu, fangen wir an.

Miniaussie Amy
Hey, ich bin Amy und vertrete die Mini-Aussies in diesem Bericht.

Amy, brauchst Du viel Bewegung?

Klar, ich liebe Bewegung! Aber nur Rennen wird auf Dauer langweilig. Ich brauche auch eine Aufgabe dabei, etwas für den Kopf. Deshalb habe ich auch nichts gegen kleine Runden und Kopfarbeit Zuhause. Das ist mir sogar lieber als eine riesige Runde, wo nichts passiert

Amy, bist Du reserviert gegenüber Fremden?

Früher fand ich alles und jeden sehr unheimlich und habe fast alles gemieden. Mittlerweile bin ich Bekannten gegenüber aufgeschlossener, bis sehr aufgeschlossen. Fremde fnde ich aber meistens doch sehr unheimlich und meide sie oder knurre sie an..

Amy, welche Eigenschaften sind für Dich typisch?

Viel „Will to please“, wir sind kleine Rassisten (spielen lieber mit anderen Aussies und BC´s) und spürbarer „An-AusSchalter“, mehr/anderes fällt mir gerade nicht ein

Amy, brauchst Du dauerhafte Beschäftigung?

Ich freue mich sehr wenn ich Beschäftigung bekomme, aber genauso brauche ich auch meine Pausen. Jedoch fordere ich diese Pausen nicht wirklich selber ein, was ein Problem sein kann. Generell neigen viele dazu den Aussie eher zu überfordern, da sie denken, dass er eine 24/7 Beschäftigung braucht. Wie sagt man nochmal: „Nach müde kommt blöd“ – Und dann ist es schon zu spät.

Amy, kommst Du gut zur Ruhe?

Als ich als kleiner Welpe bei meinem Frauchen einzog, bin ich schon am ersten Tag nur herum gerannt, bis ich in die Box gesetzt wurde. Mittlerweile hab ich gelernt, dass ich manchmal nicht dran bin und schaffe es auch selber zur Ruhe zu kommen. Wenn mein Frauchen z.B. nicht zuhause ist, schlafe ich einfach in ihrem Bett – sehr bequem. Manchmal fällt mir das zur Ruhe kommen jedoch noch schwer und ich muss zu meinem Glück gezwungen werden. Also ich kann durchaus zur Ruhe kommen und ich kuschel auch gerne.

Amy, findest Du, der Aussie ist ein Modehund? Und würdest Du den Aussie als Anfängerhund einschätzen?

Also, dass „jeder“ einen Aussie hat, halte ich für übertrieben. Aber leider sind wir Aussies, genau wie die Border, momentan „Modehunde“ und viele schaffen sich einen Aussie an, ohne sich vorher über die Rasse zu informieren. Oft sind die Besitzer dann überfordert und die Aussies langweilen sich. Wir haben selber in unserem Umkreis die Erfahrung gemacht.

Der Aussie ein Anfängerhund? Jain, die Frage ist: „Gibt es überhaupt einen Anfängerhund?!“. Wir Aussies sind schon sehr sensibel und manchmal speziell, was uns als Ersthund schwierig machen kann. Aber wenn man sich über die Rasse gut informiert, einen Hund aussucht, der charakterlich zu einem passt und sich alles gut überlegt, sollte es eigentlich keine Probleme geben. Dennoch würde ich einen Aussie für Anfänger nicht unbedingt empfehlen, da wir manchmal schon sehr speziell sind.

Amy, lernst Du schneller? Hat es Dein Mensch dadurch leichter?

Also ich würde dem schon zustimmen… So manchen Trick habe ich an einem Nachmittag gelernt. Dann gibts jedoch auch wieder Dinge die Monate Training benötigten, oder die ich gar nicht verstehe. Also auch wenn wir Aussies viel können, alles können wir auch nicht unbedingt.

Fazit: Interview mit einem Aussie

Wie Du siehst, auch Aussies haben unterschiedliche Charaktere und Aussie ist nicht gleich Aussie. Viele Vorurteile konnte ich heute durch meinen Beitrag Interview mit einem Aussie sicher entkräften. Einige wurden zum Teil bestätigt. Wenn Du Dich für einen Aussie entscheidest, sei Dir gewiss, dass Du in den meisten Fällen einen tollen, aktiven Hund erhältst. Allerdings solltest Du auch offen für Arbeit und dem ein oder anderen Verzweiflungsmoment sein.

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9 Kommentare bei „Interview mit einem Aussie – das etwas andere Rasseportrait“

  1. […] Gerade Aussies sagt man ja nach, dass Sie eher Probleme mit der Einhaltung von Ruhezeiten haben. Ob das wirklich so stimmt, erfährst Du in meinem Betrag Interview mit einem Aussie. […]

    1. Hallooo, das ist ja ein netter Artikel und trifft es genau auf den Punkt. Jeder Aussie ist ein Unikat und doch sind sie irgendwie gleich…zumindest alle gleich liebenswert. Genau wie unserer! Der natürlich, ist für uns der tollste Aussie der Welt. 🙂 Wir grüßen euch ganz lieb und hoffen, eure Seite wird noch oft gelesen.
      Nachdem unser Hugin nun fein geschlafen hat, gehen wir nochmal auf den Berg!
      Alles Liebe und schöne Grüße
      Claudia

      1. Liebe Claudia, vielen Dank für Dein liebes Kommentar.
        Ich wünsche Euch ganz ganz viele tolle Spaziergänge und bleibt gesund.
        Liebe Grüße, Wiebke

  2. Schöner Artikel! Ich finde es sehr interessant mal so viele verschiedene Charaktere „kennenzulernen“. Mein Freund und ich haben seit vier Monaten einen Border Collie, auch als „Ersthund“ und sind super glücklich mit unserer Wahl. Wir haben die kleine Maus auch in einigen Antworten Wiedererkennen können.
    Mach weiter so!
    Liebe Grüße

    1. Liebe Marie, vielen Dank für Dein liebes Kommentar, darüber freue ich mich sehr. Mir war es wichtig, viele Meinungen zu zeigen, denn ein Hund ist eben nicht gleich wie der andere und häufig wird abgeraten ohne zu beleuchten, ob nicht vielleicht gerade so eine Rasse perfekt passen könnte. Ich wünsche Euch weiterhin viel Freude mit Eurer Border Hündin. Tatsächlich auch eine Rasse, die mich sehr reizen würde. Sei lieb gegrüßt,
      Wiebke

  3. […] bzw. aussortiert, sodass gewisse Hunderassen auf Aufgaben spezialisiert wurden (zum Beispiel der Australian Shepherd zum Treiben und Hüten usw.). Gerade zu Beginn des Zusammenlebens zwischen Mensch und Hund wurde […]

  4. […] Entwicklung. Ein sehr großer Hund, beispielsweise eine Dogge, altert schneller als ein Australian Shepherd. Deswegen solltest Du meine empfohlenen Daten nur als Empfehlung […]

  5. […] Job“ ist das Kontrollieren und Einschränken ihre Aufgabe. Und so ist auch der Australian Shepherd der geborene […]

  6. […] ganz egal und andersrum. Zum Teil ist Anfälligkeit für Stress sicherlich auch rassebedingt. Ein Australian Shepherd ist wesentlich reizsensibler als beispielsweise ein eher entspannter Bernersennenhund. Und auch das […]

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