Heute möchte ich Dir gemeinsam mit AGILA (Werbung) erzählen, wie Du ganz einfach mit wenigen Handgriffen Intelligenzspielzeuge selber basteln kannst. Denn es müssen nicht immer teuere Markenprodukte sein. Dein Hund wird sich über eine willkommene Abwechslung freuen – und warum dann nicht einfach vorhandene Dinge nutzen? Wie Du mit wenigen Handgriffen Deinem Hund Auslastung für den Kopf bieten kannst, erfährst Du in meinem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Intelligenzspielzeuge – Wofür ist das denn gut?
Intelligenzspielzeuge haben sehr viele Vorteile:
Zum einen kannst Du Deinen Hund bei schlechtem Wetter auslasten. Fällt die körperliche Auslastung aufgrund von Witterungsverhältnissen mal kürzer aus, bietest Du Deinem Hund dennoch eine Alternative und sorgst für einen rundum zufriedenen Hund.
Auch kann es vorkommen, dass Dein Hund aufgrund von Alter oder Gesundheit körperlich nicht (mehr) so stark belastet werden darf. Aber nur weil Dein Hund körperlich nicht fit ist, bedeutet es nicht, dass er nicht trotzdem Auslastung benötigt. Mit Intelligenzspielzeugen kannst Du ihm Abwechslung bieten. Aus meiner Erfahrung heraus ist es auch eine tolle Möglichkeit, wenn Du als Hundehalter mal selbst nicht so fit bist. Zwar passen sich die meisten Hunde an und legen sich einfach zum kranken Frauchen oder Herrchen, aber das schlechte Gewissen ist bei mir meist sehr groß und so zaubere ich mit ein paar Handgriffen dann gerne für Mira ein bisschen Kopfarbeit.
Aber Du lastest Deinen Hund mit Intelligenzspielzeugen nicht einfach nur aus. Du forderst und förderst seine kognitiven Fähigkeiten. Das bedeutet, dass Dein Hund lernt, kreativ und fantasievoll zu werden, Lösungen zu erarbeiten und diese zu festigen. Außerdem stärken Intelligenzspielzeuge auch die Frusttoleranz, denn meist klappt nicht alles beim ersten Mal – und das ist auch gut so!
Tipp: Neben Intelligenzspielzeugen kannst Du auch super Balancetraining und Muskelaufbauübungen mit Deinem Hund drinnen trainieren!
Intelligenzspielzeuge – warum lieber selber machen als kaufen?
Auf dem Markt kannst Du jede Menge Intelligenzspielzeuge in den unterschiedlichsten Varianten kaufen. Ob aus Holz oder Plastik, in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden – das Angebot ist grenzenlos. Vielleicht fragst Du Dich also, warum Du Dir die Mühe machen solltest, diese Intelligenzspielzeuge selbst zu basteln?
Das Selberbauen von Intelligenzspielzeugen hat viele Vorteile. Meiner Erfahrung nach werden gekaufte Intelligenzspielzeuge ein paar Mal genutzt und stehen dann nur noch in der Gegend herum und verstauben. Sie nehmen Platz weg. Ein kurzer Spaß also, den man quasi teuer bezahlt. Ich bin dazu über gegangen, weniger „Kram“ zu kaufen, wenn mir bewusst ist, dass es sowieso nur selten zum Einsatz kommt.
Außerdem macht es mir unglaublich viel Spaß, Dinge für Mira zu basteln – es ist quasi für mich auch eine kognitive Auslastung 🙂
Nachhaltigkeit und Recycling
Wie eben schon beschrieben, möchte ich nicht mehr so viele unnütze Dinge kaufen. Deswegen bastele ich die Intelligenzspielzeuge aus Dingen, die ich eh zu Hause habe. Also beispielsweise aus „Müll“. Das bietet mir unbegrenzte Möglichkeiten, immer wieder etwas neues zu erfinden oder zu verändern.
Außerdem kann ich Mira hierdurch viel mehr Abwechslung bieten ohne mein Konto zu quälen. Oder möchtest Du jahrelang das gleiche Kreuzworträtsel lösen, was Du inzwischen schon auswendig kannst?
Intelligenzspielzeuge – was Du beachten solltest
Kein Meister ist vom Himmel gefallen. Deswegen solltest Du zu Anfang mit leichten Übungen starten. Dein Hund soll motiviert bei der Sache bleiben und nicht gleich schon zu Anfang verzweifeln. Deswegen überdenke immer den Schwierigkeitsgrad Deines gebauten Spielzeugs. Anfangs soll Dein Hund verhältnismäßig schnell zum Erfolg kommen. Hunde müssen das Denken erst lernen und Du kennst meine Devise bestimmt: lieber einen Schritt zu wenig als zu viel.
Später kannst Du den Schwierigkeitsgrad natürlich langsam steigern. Passe Dich dem Lernverhalten Deines Hundes an. Natürlich lernen manche Hunde schneller als andere und das ist auch vollkommen in Ordnung. Überfordere Deinen Hund nie. Hilf anfangs lieber ein wenig. Wenn Dein Hund erstmal gelernt hat, selbst zu denken und kreativ zu werden, wird der Rest nach und nach von alleine kommen.
Nicht vergessen: Ruhe bewahren
Wenn Dein Hund das Spielzeug nicht beim ersten mal durchschaut, ist das überhaupt nicht schlimm! Auch beim zweiten oder dritten Versuch klappt es nicht immer gleich. Bewahre in jedem Fall die Ruhe und werde nicht hektisch. Erarbeite lieber gemeinsam mit Deinem Hund die Lösung.
Aber auch, wenn Dein Hund direkt beim ersten Mal die Lösung alleine findet – übertreibe bitte nicht gleich und erhöhe den Schwierigkeitsgrad. Sondern lasse Deinen Hund das Intelligenzspielzeug ruhig ein paar Mal wiederholen. Hierdurch entwickeln einige Hunde sogar mehrere Lösungswege.
Intelligenzspielzeuge selber bauen – drei Anleitungen zum Nachmachen
Anleitung 1: Das Schubladenspiel
Bei diesem Spiel soll Dein Hund zum einen Lernen, eine selbst gebastelte Schublade aufzuziehen. Im zweiten Schritt kannst Du ihm aber natürlich auch das Zuschieben beibringen.
Was benötigst Du hierfür?
Mindestens eine Schachtel. Diese Schachtel kann zum Beispiel eine Süßigkeitenschachtel sein, aber wenn Du es etwas kleiner haben möchtest, nimm einfach eine etwas größere Streichholzschachtel. Ich habe für mein Intelligenzspielzeug einfach eine beliebte Süßigkeitenschachtel benutzt. Da ich im Oktober Geburtstag hatte, hatte ich meinen Kollegen Süßigkeiten ausgegeben – und die Schachteln dazu habe ich natürlich aufgehoben. Zusätzlich benötigst Du noch ein kleines Seil oder Band. Und ganz wichtig: Gute Leckerlis! 🙂
Der Zusammenbau des Schubladenspiels
Der Bau ist schnell erklärt. Du befestigst das Band oder Seil an dem Innenteil der Schublade wie hier auf diesem Bild. Dann schneidest Du in den Deckel noch ein Loch zum Befüllen – fertig!
Die Ausführung des Schubladenspiels
Achte darauf, dass Dein Hund zu Beginn sieht, wie Du die Schublade mit Futter befüllst. So erreichst Du, dass er von Anfang an motiviert bei der Sache ist. Dein Hund soll nun lernen, die Schublade aufzuziehen, um an das begehrte Leckerli zu kommen. Viele Hunde lernen dieses sehr schnell. Es ist somit ein leichteres Intelligenzspielzeug – und unglaublich schnell gebastelt.
Tipp: Damit die Schublade nicht wild durch die Gegend gewirbelt wird, klebe sie auf einem alten Brett fest. So kann Dein Hund auch lernen, die Schublade bewusst aufzuziehen.
Im zweiten Schritt kann Dein Hund dann noch lernen, die Schublade auch wieder zu zu schieben. Hierfür kannst Du sehr gut ein Nasentarget verwenden. Wie das funktioniert, kannst Du in meinem Beitrag über geräuschsensible Hunde nachlesen. So kann Dein Hund die Schublade für neue Leckerlis ausrichten und natürlich wird das erfolgreiche Zuschieben der Schublade auch belohnt. Das Zuschieben der Schublade ist übrigens vom Schwierigkeitsgrad deutlich schwerer. Deswegen solltest Du damit auch erst später anfangen.
Anleitung 2 – Das Flaschenspiel
Bei dem Flaschenspiel geht es um Koordination. Dein Hund soll die Flasche so stellen, dass die Leckerlis herausfallen. Je nach Schwierigkeitsgrad kannst Du die Flaschen lockerer und fester stellen. Hierdurch kannst Du dieses Spiel auch variieren.
Was benötigst Du hierfür?
Für dieses Intelligenzspielzeug benötigst Du mindestens eine Flasche und einen Stock oder eine Stange. Auch hier natürlich nicht vergessen: Gute Leckerlis, denn wer arbeitet schon gerne ohne einen entsprechenden Lohn 🙂
Ich habe einfach meine Milchdrinkflaschen genommen. Natürlich kannst Du alternativ aber auch jede andere Plastikflasche nehmen.
Der Zusammenbau des Flaschenspiels
Für den Zusammenbau musst Du seitlich in die Flasche Löcher bohren. Je kleiner diese sind, desto schwerfälliger bewegt sich die Flasche an der Stange. Sind sie sehr locker, drehen sie sich beim Berühren durch Deinen Hund schneller, er muss sich weniger mühen, damit die Belohnung raus fällt. Durch die Löcher schiebst Du nun Deine Stange. Wenn Du bastelfreudig bist, kannst Du auch ein Gestell bauen. Alternativ kannst aber auch Du die Stange halten oder irgendwo drüberliegen, sofern es dort fest liegt.
Achte beim Löcher bohren darauf, dass der Schwerpunkt der Flasche unten ist, da sie sonst von ganz alleine mit dem Kopf nach unten kippen.
Ich habe mir für dieses und das nächst erklärte Spiel ein Gestell selbst gebaut. Dieses hat den Vorteil, dass ich mir immer wieder neue Spiele ausdenken kann und die Vorrichtung hierfür verwenden kann. Das Gestell hat mich nicht ganz zehn Euro und der Zusammenbau zirka zehn Minuten gekostet.
Die Ausführung des Flaschenspiels
Zu Beginn des Spiels sollen die Flaschenköpfe nach oben zeigen. Du befüllst sie mit der Belohnung. Natürlich darf Dir Dein Hund dabei gerne zusehen. Nun darf Dein Hund sich versuchen. Interessant ist hierbei übrigens, wie unterschiedlich Hunde an diese Aufgabe herangehen. Einige werden versuchen, die Flaschen mit den Pfoten zu bewegen, andere mit der Nase oder dem Maul.
Wenn Du den Schwierigkeitsgrad erhöhen willst, kannst Du mit mehreren Flaschen arbeiten und zum Beispiel mal nur eine befüllen. Wie beim Geruchsmemory (nachzulesen in meinem Beitrag zur Auslastung von Hunden bei schlechtem Wetter) soll Dein Hund nun erst herausfinden, in welcher Flasche das Leckerli ist und nur diese Flasche drehen.
Anleitung 3: Papprollenspiel
Beim Papprollenspiel soll Dein Hund lernen, Leckerlis wie durch ein Fallrohr weiter nach unten zu befördern. Natürlich sind einige Hürden als Schwierigkeitsgrad eingebaut.
Was benötigst Du hierfür?
Für dieses Intelligenzspielzeug benötigst Du eine handelsübliche Versandrolle. Du kannst alternativ auch ein altes Fallrohr umbauen. Deiner Kreativität sind mal wieder keine Grenzen gesetzt. Außerdem benötigst Du verschiedene Utensilien und, natürlich Leckerlis 🙂
Der Zusammenbau des Papprollenspiels
Zu Beginn ritzt Du waagerecht in Deine Rolle oder Dein Rohr Schlitze hinein. Achte darauf, dass diese höhenversetzt sind, damit Du mehrere Ebenen hast. Zu Beginn reicht es, wenn Du mit ein oder zwei Schlitzen anfängst. In diese Schlitze schiebst Du dann verschiedene Utensilien, die die Leckerlis vom Fallen hintern sollen. Du kannst zum Beispiel einfach Kartonstücke oder ähnliches verwenden. Später können natürlich immer mehr Schlitze und Hindernisse hinzukommen, um den Spielspaß zu verlängern.
Damit Du die Rolle nicht die ganze Zeit halten musst, kannst Du auch hier einen kleinen Rahmen bauen und die Rolle oben und unten mit einem Seil etwas festbinden. So kann sich auch Dein Hund etwas freier um das Intelligenzspielzeug herumbewegen.
Die Ausführung des Papprollenspiels
Wie eben schon beschrieben, solltest Du erstmal nur mit ein bis zwei Schlitzen anfangen. Du schiebst die Rolle mit Karton durch die Schlitze zu und lässt von oben Leckerlis darauf fallen. Achte bitte darauf, dass Dein Hund die Hindernisse greifen kann. Du kannst zum Beispiel auch mal ein kleines Seil zum ziehen daran befestigen oder Deinen Hund das Hindernis schieben anstatt ziehen zu lassen.
Nun soll Dein Hund lernen, dass er die Hindernisse in der Papprolle aus dem Weg räumen muss, damit unten die Leckerlis herausfallen. Starte erstmal mit nur einem Hindernis, damit Dein Hund versteht, was er tun soll.
Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, bestückst Du die Papprolle einfach mit immer mehr Schlitzen und Hindernissen.
Fazit Intelligenzspielzeuge für Hunde selber bauen
Wie Du siehst: Intelligenzspielzeuge müssen nicht immer viel Geld oder gar Zeit kosten. Mit wenigen Handgriffen kannst Du im Nu eine tolle Beschäftigung für Deinen Liebling zaubern und Ihr könnt gemeinsam an Lösungen arbeiten und habt Spaß. Meine drei Anleitungen sollen hierfür Anregungen sein – aber ich bin mir sicher, dass Du auch selbst tolle kreative Lösungen findest. Gemeinsam mit AGILA wünsche ich Dir viel Freude beim Ausprobieren.
Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation mit der AGILA Haustierversicherung. Vielen Dank an AGILA für die tolle Zusammenarbeit.
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