Hundetransport im Auto – verschiedene Möglichkeiten im Test

Natürlich wollen wir unsere Hunde gerne dabei haben. Und so stellt sich die Frage, was die beste Möglichkeit ist, den Hund im Auto zu transportieren. In erster Linie sollte der Hundetransport im Auto sicher sein. Aber selbstverständlich muss sich Dein Hund auch wohlfühlen und gerade bei längeren Strecken auch entspannen können. Ich habe für Mira mehrere Möglichkeiten getestet und stelle Dir meine Erfahrungen vor. Vielleicht ist auch für Dich der ein oder andere Tipp dabei, damit auch Eure Autofahrten entspannter werden.

Hundetransport im Auto – ist Dein Hund nicht gesichert, droht eine Strafe

Wie Du weißt, gilt für uns Menschen Anschnallpflicht im Auto. Und was für Menschen gilt, gilt für unsere Hunde ebenso! Auch Dein Hund muss also angeschnallt bzw. gesichert sein. Dies regelt der Paragraph 22 der Straßenverkehrsordnung: (1) Die Ladung einschließlich Geräte zur Ladungssicherung sowie Ladeeinrichtungen sind so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen können. Dabei sind die anerkannten Regeln der Technik zu beachten.

Das bedeutet, dass auch Hunde so gesichert sein müssen, dass sie bei einer starken Bremsung nicht durch das Auto „fliegen“ können. Das passiert nicht nur zum Schutz Deines Hundes, sondern auch zum Schutz für Dich und anderer Verkehrsteilnehmer. Denn Du könntest beim Fahren so stark abgelenkt oder beeinträchtigt werden, dass Du einen Unfall verursachst.

Sicherst Du Deinen Hund nicht richtig, ist das nicht nur grob fahrlässig, sondern zieht auch eine Strafe mit sich, solltest Du ertappt werden. Ist der vorgeschriebene Sicherheitsgurt nicht angelegt oder wurde Dein Hund nicht gemäß Vorschrift gesichert transportiert, musst Du mit einer Strafe von 30 Euro rechnen (Stand 2021). Sollte Dein Hund gar nicht gesichert sein, so kann die Strafe 60 Euro und 1 Punkt in Flensburg lauten!

Welche Möglichkeiten gibt es zur richtigen Sicherung des Hundes im Auto?

Um Deinen Hund vorschriftsmäßig im Auto zu transportieren, gibt es zum Glück ausreichend verschiedene Lösungen. Was bei Euch am besten passt, ist natürlich auch davon abhängig, wie groß Dein Hund und Dein Auto ist und wieviel Platz Du für andere Familienmitglieder oder Equipment benötigst.

Solltet Ihr mehrere Autos in der Familie haben, müsst Ihr selbstverständlich auch in jedem Auto für eine anständige Sicherung sorgen. Mein zweiter Fokus liegt neben der Sicherheit auf der Bequemlichkeit. Denn ein Hund sollte sich im Auto wohlfühlen und auch schlafen können.

Ich habe mit Mira so allerlei ausprobiert, bis ich die für uns beste Lösung gefunden habe. Deswegen stelle ich Dir die von mir getesteten Möglichkeiten vor.

Hundetransport im Auto – die Faltbox im Kofferraum oder auf der Rückbank

Je nach Größe des Hundes (und natürlich des Kofferraums oder der Rückbank) kannst du mit einer faltbaren Hundebox arbeiten. Vorteilhaft hieran ist definitiv, dass Du die Box sehr schnell auf- und abbauen kannst und sie somit immer dabei hast oder auch aus dem Auto nehmen kannst, wenn Du mal anderweitig Platz brauchst. Die Faltboxen gibt es in verschiedenen Größen. Außerdem kannst Du einige auch verdunkeln, sodass weniger Reize auf Deinen Hund treffen.

Die meisten Faltboxen lassen sich sowohl oben, als auch an der kurzen Seite öffnen. Einige haben zudem auch an der Seite einen größeren Einstieg. Sie sind leicht zusammen zu bauen und bieten eine weiche Unterlage.

Für uns war es nicht die optimale Lösung: Als Junghund hat Mira es geschafft, die Faltbox kaputt zu beißen. Da sie nur aus Stoff besteht, ist es ein leichtes für spitze Hundezähne. Außerdem haben die Faltboxen nicht optimal gepasst: Für die Rücksitze waren sie zu breit (Du könntest aber in den Fußraum noch etwas zum Ausgleichen legen) und im Kofferraum sind sie gerutscht.

Dennoch ist es eine schöne und einfache Möglichkeit für den Hundetransport im Auto.

Hundetransport im Auto – angeschnallt auf der Rückbank

Eine weitere Möglichkeit ist es, den Hund auf den Rücksitzen anzuschnallen. Hierbei sollte Dein Hund ein Geschirr tragen. Dieses federt besser ab, solltest Du mal etwas stärker bremsen müssen. Außerdem solltest Du speziell dafür entwickelte Anschnallgurte nutzen.

Ein wesentlicher Nachteil davon ist, dass der Schmutz des Hundes auf die Rücksitze getragen wird. Deswegen habe ich Abhilfe geschaffen. Die Autoschondecke von Floxik eignet sich wunderbar, um die Sitze vor Schmutz zu schützen. Du kannst sie mit Seitenteilen und ohne Seitenteile bestellen. Ich nutze die Variante mit den Seitenteilen, da hierdurch auch die Türen geschont werden.

Hundetransport mit einer Autoschondecke
Sehr begeistert bin ich auch von der Möglichkeit, den Hund auf der Rückbank anzuschnallen. Die Sitze lassen sich durch eine Autoschondecke von Floxik schonen. Mit dem Code sleepherds kannst Du übrigens 15% auf Deine Bestellung bei Floxik sparen!

Die Schondecke lässt sich ganz einfach ein- und wieder ausbauen und hat Schlitze für die Anschnallgurte.

Auch wenn ich Mira lieber im Kofferraum transportiere, ist diese Möglichkeit zum Hundetransport im Auto tatsächlich eine sehr angenehme. Habe ich mehrere Hunde im Auto, fährt Mira auf der Rückbank mit. Auch nach Narkosen habe ich sie lieber auf der Rückbank, da ich sie so besser im Blick habe. Außerdem ist es eine schöne Lösung, wenn Du beispielsweise einen nur sehr kleinen Kofferraum hast. Nachteil ist wiederum, dass dann nicht mehr wirklich viel Platz für mehrere Familienmitglieder ist.

Hund auf dem Beifahrersitz transportieren?

Nun gibt es auch noch die Autos, die weder viel Platz auf der Rückbank noch im Kofferraum bieten. Bei großen Hunden wird der Transport schwierig. Kleinere Hunde kannst Du in einem speziellen Sitz befördern, der am eigentlichen Sitz gut befestigt werden kann. Auch hier wird Dein Hund zusätzlich an einem Geschirr festgeschnallt. Für uns ist diese Lösung nicht geeignet, da Mira für einen entsprechenden Sitz zu groß ist.

Hast Du aber einen kleinen Sitz, kann ich Dir auch den Sitz von Floxik empfehlen.

Hund im Kofferraum transportieren – die Möglichkeiten gibt es

Ich habe es am liebsten, wenn Mira im Kofferraum mitfährt. Ich merke auch, dass Mira dort am besten entspannen kann. Auch für den Kofferraum gibt es verschiedene Möglichkeiten des Transports.

Viele Hundebesitzer ziehen einfach nur ein Trenngitter zum Fahrerraum und der Hund ist „frei“ im Kofferraum. Ich muss Dir aber ehrlich sagen, dass das für mich nicht die ultimative Lösung ist. Solltest Du wirklich mal stark bremsen müssen, wird Dein Hund durch den Kofferraum geschleudert. Hierdurch kann er sich starke Verletzungen zuziehen. Außerdem finden die meisten Hunde besser zur Ruhe, wenn sie räumlich etwas mehr eingeschränkt werden.

Deswegen sollten Hunde im Kofferraum zumindest auch in irgendeiner Art angeschnallt oder anderweitig gesichert werden.

Die Alubox im Kofferraum

Viele Jahre habe ich eine Alubox im Kofferraum genutzt. Diese sind meistens wirklich stabil und bieten – je nach Hersteller – einen guten Komfort. Du kannst sie in verschiedenen Größen passend zu Deinem Kofferraum bestellen.

Ich hatte in den ersten Jahren eine Doppelbox von Trixie im Auto, mit der ich auch sehr zufrieden war. Leider passte diese Box wegen 5cm nicht in mein neues Auto und ich musste sie verkaufen. Da ich gerne wieder eine Doppelbox haben wollte (mein Traum ist ja nach wie vor ein Zweithund), gestaltete sich die Suche schwierig, wenn ich nicht gerade 1000 Euro oder mehr ausgeben wollte.

Hundetransport in einer Alubox
Eine sehr sichere Möglichkeit ist die Alubox. Zudem sorgst Du durch die Box dazu, dass keine Hundehaare in die Verkleidung gelangen.

Schließlich fand ich einen Hersteller und bestellte die Box. Leider war ich mit dem Service doch sehr unzufrieden. Deswegen werde ich den Hersteller hier nicht nennen (und dies ist auch der Grund, warum ich Mira nicht mehr in einer Alubox transportiere 🙂 )

Mein ganz klarer Tipp daher: Kauft eine solche Box möglichst vor Ort. Häufig findest Du in Kleinanzeigenportalen Angebote, bei denen Du auch vorher testen kannst, ob diese passt. Du solltest bei Boxen auch immer auf einen Notausstieg achten. Dieser dient dazu, die Box auch von der Rückseite über die Rückbank öffnen zu können.

Ein großer Vorteil von den Aluboxen ist definitiv die Stabilität. Sehr schön ist auch, dass Du den Kofferraum auflassen kannst (bei wärmeren Temperaturen) und Dein Hund trotzdem gut gesichert ist. Viele Aluboxen lassen sich auch mit Schlössern versehen. Je nach Größe hat die Box aber auch ein entsprechendes Gewicht und lässt sich nicht immer einfach „mal eben“ aus dem Kofferraum nehmen.

Produkte von Travall

Travall stellt fahrzeugspezifische Hundegitter und Trenngitter her. Und Travall war unser „Gamechanger“. Ich mag die flexible Möglichkeit, denn die Gitter lassen sich supereinfach ein- und auch wieder ausbauen. Du kannst auf der Homepage Dein Auto angeben und Dir wird angezeigt, welche Travall-Produkte in Dein Auto passen.

Ich habe zum einen den Bereich zwischen Rückbank und Kofferraum durch ein Hundegitter abgeschirmt.  Das Gitter lässt sich leicht befestigen und bietet mir dennoch eine gute Sicht durch das Rückfenster. Bei der Alubox konnte ich zwar auch noch sehen, aber mit dem Trenngitter von Travall ist die Sicht nun definitiv besser.

Hundetransport im Auto mit Travall
Ich bin begeistert von den Produkten von Travall. Sie lassen sich leicht einbauen, sind stabil und fest und lassen sich im Fall der Fälle auch im Handumdrehen wieder ausbauen. Für mich die beste Lösung!

Zusätzlich habe ich den Kofferraum mit einem Trenngitter ausgestattet. Zwar sollte Dein Hund natürlich ausreichend Platz zum Liegen haben, aber dennoch nicht zu viel Raum zur Verfügung haben, da dies die Verletzungsgefahr doch deutlich erhöht. Ein weiterer Vorteil durch das Trenngitter: Ich habe auf der leeren Seite Platz für Gepäck – oder eben einen zweiten Hund. Ich finde es klasse, dass ich das Trenngitter auch nicht unbedingt mittig anbringen muss. Hierdurch können auch größere und kleinere Hunde sehr gut transportiert werden.

Zusätzliche Ausstattung von Travall für den Hundetransport im Auto

Ich habe mir zusätzlich noch zwei Türen bestellt, die sogenannten Heckgitter. Hierdurch kann Mira nicht aus dem Auto springen. Zwar macht sie das auch nicht ohne meine Freigabe, aber wenn ich sie doch mal alleine kurz im Auto lassen muss und ich den Kofferraum auflassen möchte, fühle ich mich hierdurch sicherer.

Derzeit sind aufgrund der Corona Lage und den damit verbundenen Lieferschwierigkeiten leider die Heckgitter noch nicht lieferbar. Ich freue mich aber darauf, dass sie sicherlich bald wieder verfügbar sind. Außerdem werde ich mein Auto noch mit einer Kofferraumwanne ausstatten, damit der Kofferraum geschont wird. Auf die Kofferraummatte kannst Du auch zusätzlich noch ein gemütliches Kissen legen.

Weitere Tipps für eine gute Ausstattung im Auto

Noch ein paar kleine Tipps, die Du beim Hundetransport im Auto beachten solltest. Zum einen ist der Einstieg und Ausstieg für Deinen Hund durchaus unvorteilhaft für die Gelenke. Gerade beim Ausstieg ist der Hund nicht aufgewärmt und durch den Sprung auf einen harten Boden kann sich Dein Hund Verletzungen zuziehen. Aber auch im Alter ist es für viele Hunde nicht mehr einfach, alleine ins Auto einzusteigen. Kleinere Hunde lassen sich leicht heben. Aber bei mehr Gewicht wird das schon schwierig. Deswegen solltest Du über eine Hunderampe nachdenken. Sie lässt sich leicht ein- und ausklappen und bietet Deinem Hund eine tolle Möglichkeit, selbstständig ins Auto ein- und auszusteigen.

Sehr hilfreich ist auch ein sogenannter Schwippschwapp-Napf. Hier kannst Du Deinem Hund Wasser für die Fahrt einfüllen. Durch seine besondere Bauweise schwappt das Wasser beim Fahren nicht über den Rand.

Für mich ist gerade im Winter auch immer noch wichtig, dass ich Bags habe, die die Feuchtigkeit aufsaugen.  Für Mira gibt es nämlich nur eine Badesaison und die heißt ganzjährig 🙂 Du kannst solche Bags auch sehr einfach selber machen: Fülle Socken mit Katzenstreu und fertig. Denke aber daran, dass Du sie immer wieder mit rein nehmen musst, da die Feuchtigkeit ansonsten dauerhaft im  Auto verbleibt.

Fazit: Hundetransport im Auto

Wie Du siehst, gibt es unzählige verschiedene Möglichkeiten, den Hund sicher zu transportieren, ohne eine  Strafe oder seine Sicherheit zu riskieren. Für uns haben sich die Lösungen mit der Schondecke auf der Rückbank in Ausnahmefällen und vor allem die Travall-Lösung am praktikabelsten ergeben und ich würde die Produkte von Travall jeden ans Herz legen.

Wichtig ist natürlich auch, dass Dein Hund sich im Auto wohlfühlt. Das ist nicht immer sofort so. Also bedarf selbst das Autofahren häufig Training und Geduld.

 Wie transportierst Du Deinen Hund im Auto? Berichte mir gerne von Deinen Erfahrungen.

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Ein Kommentar bei „Hundetransport im Auto – verschiedene Möglichkeiten im Test“

  1. Danke für das Teilen deiner Erfahrungen hier! Ich bin noch auf der Suche nach der richtigen Lösung, wo vor allem der Hund auch mal zur Ruhe kommt und nicht jeden Traktor, Lastwagen, Vogel usw schimpfen muß. Die Gitter hören sich toll an, werd ich mal begutachten!

    LG Birgit&Bolti

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