Sonnenbrand beim Hund – Vorbeugen, erkennen und behandeln

Sonnenbrand beim Hund

Vergiss Dich nicht einzucremen! Diesen Satz hast Du bestimmt schon mal gehört. Aber wusstest Du, dass es auch Sonnenbrand beim Hund gibt? Die Folgen davon können ähnlich wie beim Menschen sein und im schlimmsten Fall sogar zu Hautkrebs führen. Daher solltest Du unbedingt auf Deinen Hund achten. In diesem Beitrag zeige ich Dir, wie Du vorbeugen kannst, woran Du Sonnenbrand erkennen kannst, ab wann Gefahr droht und wie Du ihn behandeln kannst, wenn „der Hund erst mal in den Brunnen gefallen ist“.

Sonnenbrand beim Hund – hier droht die Gefahr

Sonnenbrand beim Hund entsteht natürlich vor allem dann, wenn Dein Hund der prallen Sonne ausgesetzt ist – also so wie auch bei uns Menschen. Daher sollte klar sein, dass Du vor allem bei starker Sonneneinstrahlung Deinen Hund schützen musst.

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Eine zusätzliche Gefahr birgt das Meer bzw. Wasser.  Die Wasseroberfläche verstärkt die UV-Strahlung um das Doppelte, denn sie wirkt wie ein Spiegel. Auch unter Wasser ist Dein Hund nicht vor Sonneneinstrahlung geschützt. Aber auch Schnee und Eis reflektiert die Strahlung. In den Bergen nimmt die UV-Strahlung je tausend Höhenmeter um zirka 15% zu. Und gerade im Gebiet mit vielen Felsen können diese die UV-Strahlen zum Teil sogar spiegeln. Kein Wunder, dass viele Wanderer und Wintersportler Sonnenbrand bekommen.

Sonnenbrand beim Hund
Wasser kann UV-Licht spiegeln und dadurch steigt die Gefahr von Sonnenbrand beim Hund. Deswegen solltest Du entweder eher in den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden am Strand sein oder Deinem Hund dort ein Schattenplätzchen besorgen.

Nicht zu vergessen: Auch Asphalt kann UV-Strahlung reflektieren und somit die Gefahr verstärken. Allerdings solltest Du bei sehr warmen Temperaturen sowieso Asphalt meiden, denn er heizt sich extrem auf und Dein Hund verbrennt sich die Pfoten.

Kurz zusammengefasst:

  • Im Sommer steht die Sonne höher als im Winter, weswegen eine erhöhte Gefahr droht
  • Hitze ist kein Indikator für eine hohe UV-Belastung
  • Auch im Winter geht eine Gefahr von UV-Strahlen aus, denn nicht die UV-Strahlen erwärmen Dich, diese spürst Du gar nicht bzw. erst, wenn Du oder Dein Hund einen Sonnenbrand hat
  • Besondere Vorsicht in den Bergen, bei Schnee & Eis und am Wasser sowie auf Asphalt oder in Regionen mit vielen Felsen

Sind bestimmte Rassen / Hunde besonders gefährdet?

Grundsätzlich kann jeder Hund Sonnenbrand bekommen. Dennoch gibt es bestimmte Hunde / Hunderassen, die besonders gefährdet sind. Du kannst einen einfachen Vergleich zu uns Menschen ziehen: Je heller die Haut Deines Hundes ist, desto größer ist die Gefahr für einen Sonnenbrand, dementsprechend sind Hunderassen mit hohem Weißanteil und / oder einer rosafarbenen Nase besonders gefährdet. Eine weitere wichtige Rolle spielt die Fellbeschaffenheit. Ein dichtes Unterfell schützt nicht nur vor Kälte, sondern auch vor UV-Strahlung. Hunderassen mit dichtem und längerem Fell sind weniger gefährdet als Hunde mit kurzem Fell und / oder keiner Unterwolle. Haarlose Hunderassen haben dementsprechend gar keinen Schutz. Auch kurzschnäuzige Qualzuchten haben ein sehr hohes Risiko für Sonnenbrand beim Hund, die sie ihre Nase nicht feucht halten können und somit die Haut eh schon rissiger und trockener ist.

Bei Welpen ist das Fell noch nicht fertig ausgebildet. Auch sie bedürfen einen ganz besonderen Schutz.

Zudem gibt es verschiedene Medikamente, die besonders anfällig für Verbrennungen machen. Gleiches gilt für Vorerkrankungen , zum Beispiel von der Haut, und Parasitenbefall.

Nehmen wir als Beispiel Mira: Sie hat zwar längeres dichtes Fell, hat aber im Gesicht durch ihre Blesse einen hohen Weißanteil. Auch der Bauchbereich ist relativ hell. Dementsprechend ist sie durchaus gefährdeter für Sonnenbrand beim Hund als ein black-bi Aussie mit geringem Weißanteil.

Wo kann Dein Hund Sonnenbrand kriegen?

Theoretisch kann Dein Hund an allen Körperstellen Sonnenbrand kriegen. Und jeder, der schon mal einen schweren Sonnenbrand hatte, weiß, wie schmerzhaft und schlimm das ist. Es gibt einige Körperregionen, die besonders stark auf UV-Einstrahlung reagieren. Dies liegt vor allem daran, dass dort auch meist weniger Fell ist. So gehört vor allem das Maul, die Nase und auch der Bereich rund um die Schnauze dazu. Bei Mira muss ich extrem auf den Nasenrücken achten.

Achte zudem unbedingt auch auf die Ohren – sowohl auf die Innenseite als auch außen. Auch die Schädeldecke und Augenlider sind Gefahrenbereiche. Daher empfehle ich immer, den gesamten Kopf im Auge zu behalten. Außerdem ist auch der Bauch, die Innenseiten der Schenkel sowie Genitalregion und After besonders gefährdet.

Was sind die möglichen Folgen von Sonnenbrand beim Hund?

Sonnenbrand ist für Deinen Hund nicht nur unangenehm und schmerzhaft und juckt häufig (also wie bei uns Menschen), sondern kann ebenfalls zu Hautkrebs führen, denn die geschädigte Haut neigt häufiger zu Tumoren.

Dementsprechend ist es unabdingbar, Deinen Hund (und Dich natürlich auch) vor Sonnenbrand zu schützen. Ich gebe Dir im weiteren Verlauf des Textes noch einige Erste-Hilfe-Tipps und Tricks, um Verbrennungen durch UV-Strahlung vorzubeugen. Lies also auf jeden Fall weiter 🙂

Daran erkennst Du Sonnenbrand bei Deinem Vierbeiner

Sicherlich weißt Du, wie Sonnenbrand bei uns Menschen aussieht. Häufig beginnt er Rötungen auf der Haut und einem Brennen. Je nach Schwere der Verbrennungen bilden sich Blasen und es schmerzt bei jeder Berührung. Während der Heilung juckt es fürchterlich und es bilden sich Schuppen und Krusten.

Genauso läuft der Sonnenbrand auch bei Deinem Hund ab. Dementsprechend solltest Du im ersten Schritt vor allem auf Rötungen achten. Zudem sind die betroffenen Stellen sehr warm. Viele Hunde zeigen dann auch Schmerzen und jucken sich an den betroffenen Stellen, lecken und kratzen sich.

Sonnenbrand beim Hund behandeln – so gehts

Solltest Du Sonnenbrand beim Hund feststellen, gilt zuerst Regel Nummer 1: Ruhe bewahren. Denn Panik könnte sich auf Deinen Hund übertragen und er wüsste gar nicht, wie mit ihm geschieht. Zweiter Schritt ist: Sofort raus aus der Sonne. Bringe Deinen Hund an ein kühles Plätzchen im Haus oder zumindest in den Schatten.

Je nach Verbrennungsgrad solltest Du nun überlegen, ob Du Deinen Hund zur Sicherheit beim Tierarzt vorstellen solltest. Meine Devise lautet: Lieber ein Mal zu viel als ein Mal zu wenig. Bei starken Verbrennungen kann es notwendig sein, dass Dein Hund mit Kortison behandelt wird. Hierdurch kann einer Entzündung und Infektionen vorgebeugt werden.

Als Erste-Hilfe-Maßnahme empfehlen sich kühlende Umschläge, zum Beispiel mit Joghurt oder Quark (bitte nicht mit Eis oder Eispads kühlen, diese kühlen die Haut zu stark aus, wodurch sie rissig werden könnte). Zusätzlich kannst Du den Sonnenbrand beim Hund mit feuchtigkeitsspendenden Salben versorgen. Achte bitte aber darauf, dass diese keine Parfüme, Konservierungsstoffe oder Farbstoffe enthalten. Eine Möglichkeit ist ein Aloe Vera Gel, da Aloe Vera feuchtigkeitserhaltend, entzündungshemmend und kühlend wirkt. Auch entsprechende Salben mit Manuka Honig wirken hervorragend.

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Ich nutze zudem gerne die Produkte von Ichtho Vet. Bei Sonnenbrand beim Hund könntest Du die Creme hervorragend verwenden, denn sie wirkt rückfettend, feuchtigkeitsspendend und tut zusätzlich auch noch was gegen den Juckreiz:

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Wie kann ich Sonnenbrand beim Hund vorbeugen?

Am besten ist es natürlich, wenn Dein Hund erst gar keinen Sonnenbrand bekommt. Hier gibt es einige Möglichkeiten, wie Du vorbeugend agieren kannst. Der wichtigste Punkt ist: Meide starke Sonneneinstrahlung. Suche Deinem Hund ein schattiges Plätzchen, lasse ihm im Zweifel im Haus oder stelle ihm einen Sonnenschutz zur Verfügung, wenn es gar nicht anders geht. Natürlich solltest Du Deinen Hund niemals im Auto lassen, da dort die Gefahr eines Hitzeschlags droht.

Sonnenbrand beim Hund
Mira ist vor allem auf dem Nasenrücken gefährdet. Wie Du siehst, ist sie dort weiß und darunter hat sie leicht rosane Haut. Diese Stellen sind besonders empfindlich gegenüber UV-Licht.

Außerdem solltest Du bei Hitze und starker Sonneneinstrahlung lieber die frühen Morgenstunden und späten Abendstunden für einen Spaziergang nutzen. Dann ist die UV-Belastung niedriger, denn entweder ist die Sonne noch nicht auf oder bereits untergegangen oder sie steht noch sehr flach am Himmel, weswegen die Belastung noch nicht ganz so stark ist. Hierdurch weichst Du vor allem an sehr heißen Tagen auch der Gefahr eines Hitzschlags oder eines Sonnenstichs aus.

Mein Hund liegt gerne in der Sonne – was tun?

Es gibt sie: Die Sonnenanbeter. Einige Hunde legen sich mit Vorliebe in die pralle Sonne, selbst bei hohen Temperaturen. Wenn Du nun aber denkst: Der Hund wird schon wissen, was für ihn gut ist, liegst Du falsch. Denke immer daran: Du bist für Deinen Hund verantwortlich. Im Zweifel solltest Du also dafür sorgen, dass Dein Hund nicht in der direkten Sonne liegt – vor allem nicht an Tagen mit starker Sonneneinstrahlung, in der Mittagshitze und Tagen mit besonders hoher UV-Belastung (ich schaue immer auf meine SmartWatch).

Das heißt nicht, dass Dein Hund sich im Frühling bei den ersten wärmenden Sonnenstrahlen nicht auch mal etwas in die Sonne legen kann. Dennoch solltest Du aufmerksam sein und selbst einschätzen, wann es in Ordnung ist und wann nicht.

Sonnencreme für Hunde nutzen

Es gibt immer Fälle, wo Du der Sonne nicht komplett aus dem Weg gehen kannst. Ich habe für Mira eine spezielle Sonnencreme für Hunde. Sonnencreme für Menschen ist in den meisten Fällen nicht geeignet, da sie häufig Parfüme, Silikone oder Para-Aminobenzoesäure enthalten. Und ich weiß nicht, wie es bei Deinem Hund ist: Mira schleckt Creme mit Vorliebe ab.

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Bei Mira creme ich dann die Ohreninnenseiten und den Nasenrücken ein, das sind bei ihr die empfindlichsten Stellen. Je nach Hund kann es natürlich auch Sinn machen, weitere gefährdete Körperstellen (siehe weiter oben) einzucremen.

Beachte aber bitte: Dies ist kein Freifahrtschein, Deinen Hund den ganzen Tag in der prallen Sonne zu lassen. Es sollte lediglich eine Maßnahme sein, die für Schutz im Falle des Falles sorgt.

Hundezubehör, was vor Sonne schützt

Es gibt verschiedenes Zubehör, welches Deinen Hund vor UV-Einstrahlung schützen kann und somit Sonnenbrand beim Hund vermeidet. Unter anderem gibt es Outdoor-Hundebetten, die durch ein Dach für mehr Schatten sorgen.

Auch eine Hundebrille kann zumindest die Augen vor stark reflektierender Sonne schützen. Eine Hundebrille ist vor allem auch dann sinnvoll, wenn Dein Hund schnell zu Bindehautentzündungen neigt.

Auch gibt es Bodys, die UV-Licht blocken können. Diese sollten unbedingt atmungsaktiv sein. Beachte hierbei allerdings, dass gerade bei hohen Temperaturen dies auch zu einem erhöhten Wärmestau führen kann, selbst wenn sie atmungsaktiv sind. Ich habe bei der Recherche auch Mützen bzw. Sonnenhüte für Hunde gefunden. Allerdings würden diese lediglich das Gesicht bis zu einem gewissen Grad schützen. Über die Sinnhaftigkeit kann ich Dir nicht viel berichten, da ich sie bei Mira nie ausprobiert habe. Ich selbst bin auch kein Fan von praller Sonne und verbleibe lieber im Schatten 🙂

Fazit: Sonnenbrand beim Hund, bitte schütze Deinen Hund

Wie Du siehst, ist Sonnenbrand beim Hund eine genauso große Gefahr wie für uns Menschen. Der Unterschied ist allerdings, dass wir für uns selbst entscheiden, unsere Hunde aber nicht immer eine Entscheidungsmöglichkeit haben und zusätzlich gewisse Gefahren nicht erkennen können. Gerade Welpen und Junghunde sind unvorsichtig, was aber nicht heißt, dass ein älterer Hund klüger entscheidet 🙂 Dementsprechend solltest Du es möglichst gar nicht erst so weit kommen lassen und Deinen Hund schützen.

Es gibt viele Möglichkeiten und Lösungen, wie Du Vorbeugen kannst. Ein zusätzlicher Tipp: Ein Blick auf die Wetter-App kann helfen, damit Du Deinen Tag besser einplanen kannst. Und ein schattiges Plätzchen findet sich fast überall. Sofern es das nicht gibt, musst Du für ein schattiges Plätzchen sorgen. Gesundheit geht immer vor, egal, wie schön es gerade am Strand oder in den Bergen beim Wandern ist.

Tipp: Lies auch gerne meinen Beitrag Hund und Hitze, damit Du auch auf andere wichtige Punkte achtest.

Hast Du Fragen zu diesem Thema? Oder hast Du selbst bereits Erfahrungen sammeln müssen und hast daher tolle Tipps auf Lager? Dann freue ich mich über ein Kommentar von Dir. Bitte informiere auch Deine Freunde und Bekannten über dieses Thema, denn viele Hundehalter wissen leider noch nicht, dass Hunde Sonnenbrand kriegen können.

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